„Jeder von uns möchte, dass seine oder ihre persönlichen Grenzen respektiert werden. Das gilt natürlich auch für Kinder. Kleinkinder sind am häufigsten von Grenzüberschreitungen betroffen, da sie von ihren Bezugspersonen abhängig sind. Sie vertrauen ihnen und stellen das Verhalten (noch) nicht infrage.
Leider gibt es Menschen, die Grenzen anderer kaum wahrnehmen – manche gelegentlich, andere ständig. Absicht ist das selten, sondern oft die Folge nicht hinterfragter, eigener Prägung: ´So habe ich das gelernt, das haben wir immer schon so gemacht. Euch hat es doch auch nicht geschadet.´“(
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Kritisch wird es, wenn Erwachsene sich immer wieder grenzüberschreitend verhalten. Die Kinder lernen, dass ihre Bedürfnisse und Grenzen scheinbar unwichtig sind.
In unserem Projekt erfahren die Kinder, dass sie über ihren Körper selber bestimmen und „Nein“ sagen dürfen. In verschiedenen Angeboten haben sich die Kinder mit ihrem Körper auseinandergesetzt. Es wurden Kameras gebastelt und besprochen, dass die Kinder entscheiden dürfen, was mit ihren echten Fotos passiert. Spielerisch wurde ausprobiert, wer am meisten Körperkraft hat und auch verschiedene Körperfunktionen wurden an unserem Torso Modell besprochen. Dazu haben die Kinder eine Lunge aus Strohhalmen und Tüten gestaltet. Die Vorschulkinder haben sich intensiv mit dem Buch „Alle haben einen Po“ auseinandergesetzt und dazu gearbeitet. Sie haben z. B. überlegt, wo sie am Körper angefasst werden mögen und wo nicht. Und anfassen darf auch nicht jeder!
Laut der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder verschiedene Rechte, bei denen das Wohl des Kindes vorrangig zu berücksichtigen ist. Die Kinder haben verschiedene Rechte kennengelernt, wie zum Beispiel das Recht auf Gleichheit. Kinder haben Bilder dazu gemalt, dass kein Kind benachteiligt werden darf, egal ob Junge oder Mädchen. Außerdem haben Kinder das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu erleiden. Besonders wichtig in unserem Projekt ist das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung und deshalb halten wir die Kinder an, gut für sich zu sorgen und „Nein“ zu sagen!